Analyst: Russischer Wirtschaft droht erneut Rezession

Die drastische Abschwächung der Industrieproduktion in Russland ist besorgniserregend und es besteht das Risiko, dass die Wirtschaft des Landes 2018 wieder in eine Rezession stürzt, meint Roman Tkatschuk, Chefanalyst bei dem Broker Alpari.

„Laut den jetzt für November bekannten Daten über, ging die Industrieproduktion in Russland um 3,6 Prozent zurück – das ist der höchste Rückgang in den letzten acht Jahren. Ein solch scharfer Drawdown ist besorgniserregend, zumal die Industrieproduktion in den vergangenen Monaten recht stabil war“, sagte der Experte.

Ihm zufolge „hat die russische Wirtschaft in diesem Jahr den Ausweg aus der Rezession geschafft, aber es besteht ein Risiko, dass sie 2018 wieder in die Rezession eintauchen wird.“ „Wenn man Großprojekte wie den Bau der Kerch-Brücke und der Infrastruktur für die WM 2018 nicht berücksichtigt, wären die Daten noch trauriger“, vermutet der Analyst.

Er räumt ein, dass „die russische Zentralbank die schwachen Daten über die Industrieproduktion vorausgesehen habe“. „Um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, senkte die Notenbank erneut den Leitzins. Dies soll dazu beitragen, die Kreditzinsen zu senken: Unternehmen werden leichter in die Entwicklung investieren können“, glaubt Tkatschuk.

Der Verwaltungsrat der russischen Zentralbank hatte am 15. Dezember beschlossen, den Leitzins von 8.25 auf 7.75 Prozent pro Jahr zu reduzieren.

[hub/russland.NEWS]

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