Bloomberg: Europäische Unternehmen verlieren 2018 durch russisches Gas eine Milliarde Dollar

Bloomberg: Europäische Unternehmen verlieren 2018 durch russisches Gas eine Milliarde Dollar

Europäische Unternehmen werden im Jahr 2018 aufgrund reduzierter Erdgaslieferungen in die Ukraine eine Milliarden Dollar verlieren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, liegt der Grund für die sinkenden Gaseinkäufe der Ukraine in dem Urteil des Stockholmer Schiedsgerichts, das Kiew verpflichtet, den Import von Gas aus Russland nach mehr als zweijähriger Unterbrechung wiederherzustellen.

Bloomberg erinnert daran, dass die EU die Ukraine seit 2013 mit Gas beliefert. Erst im vergangenen Jahr importierte Kiew aus den EU-Ländern 14 Milliarden Kubikmeter, was mit dem jährlichen Verbrauch Belgiens vergleichbar ist. Die Gasmenge, die die ukrainische Seite laut Gerichtsbeschluss aus Russland beziehen muss, beträgt fünf Milliarden Kubikmeter pro Jahr – mit einem geschätzten Wert 1,2 Milliarden Dollar.

Die Marktsituation für europäische Händler und Betreiber von Gaspipelines, die in den vergangenen Jahren mit dem Gasrückverkauf in die Ukraine verdient haben, wird sich verschlechtern. Nach Ansicht des Bloomberg-Experten Eltschin Mammadow sollte jedoch der auf dem europäischen Binnenmarkt wieder steigende Gasverbrauch „den Schlag entschärfen“.

Im Dezember 2017 hatte das Stockholmer Schiedsgericht, in dem das Verfahren zwischen Gazprom und Naftogaz wegen Vertragsverletzungen seitens der Ukraine verhandelt wurde, ein Urteil erlassen, wonach Kiew verpflichtet ist, der russischen Seite mehr als 2 Milliarden Dollar für bereits geliefertes Gas nachzuzahlen.

Ebenso muss das ukrainische Unternehmen laut Gerichtsbeschluss im Jahr 2018 fünf Milliarden Kubikmeter Erdgas kaufen, bevor der Vertrag 2019 ausläuft.

[hub/russland.NEWS]

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