Bloomberg: Zweiter Tanker mit russischem Gas für USA

Nach der Lieferung der ersten Ladung mit russischem Flüssigerdgas an die US-Küste soll in naher Zukunft ein zweiter Tanker mit Re-Export-LNG auslaufen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf die Sprecherin des Konzerns, Carol Churchill.

Laut der Agentur bereitet das französische Unternehmen Engie einen Tanker für den Transportauftrag an die Ostküste der Vereinigten Staaten vor. Er muss in Dünkirchen mit Flüssiggas betankt werden, das zuvor aus Russland in Frankreich angekommen war. Mit einer Ankunft der Provalys in Boston wird am 15. Februar gerechnet.

Der Grund für die Lieferungen sind der ungewöhnlich kalte Winter in der Region sowie ungenügende Lieferungen von Schiefergas aus anderen Teilen der USA, die dadurch gezwungen war zusätzliche Gasmengen zu kaufen.

Ein Verkäufer war der Energieriese Engie, der dieses Gas Anfang Januar vom Spotmarkt kaufte. Wie sich herausstellte, stammte das Gas aus dem Gasvorkommen Juschno-Tambejskoje im Norden Russlands, wo es im Rahmen des Projektes Jamal SPG gefördert wird. An der Flüssiggas-Produktion sind das russische Unternehmen Novatek (50,1 Prozent), die französische Firma Total (20 Prozent), das chinesische Öl- und Gasunternehmen CNPC (20 Prozent) und der chinesische staatliche Investmentfonds Seidenstraßen-Fonds (9,9 Prozent) beteiligt.

Große Not scheint in Boston nicht zu herrschen. Der erste Tanker mit russischem Flüssiggas, Gaselys, steht am Eingang zum Hafen in der Schlange. Laut Bloomberg soll die US-Küstenwache den Tanker nach dem Wochenende in den Hafen einlaufen und ausladen lassen.

[hub/russland.NEWS]

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