Drohen Russland neue US-Sanktionen – oder nicht?

Die amerikanische Diplomatie treibt die Sanktionen gegen Russland voran. Wie im US-Außenministerium angegeben, könnten die neuen Beschränkungen Oligarchen aus der Nähe des russischen Präsidenten Wladimir Putin betreffen.

„Wir sind immer noch im Zeitrahmen. Unsere Position zu diesem Thema hat sich nicht geändert“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Stephen Goldstein, auf eine Frage, ob sein Ministerium weiterhin an der Umsetzung der vom Kongress genehmigten antirussischen Sanktionen arbeite, damit sie bis Ende Januar verabschiedet werden könnten.

Er wies auch darauf, dass die Arbeit an neuen Sanktionen in Übereinstimmung mit dem Gesetz zur Bekämpfung des russischen Einflusses durchgeführt werde.

Dagegen glaubt ein Forscher der US-Denkfabrik Brookings Institution, Sergei Alexaschenko, dass Washington dieses Jahr keine Sanktionen mehr riskieren werde. „Die Ansicht, dass sich die Sanktionen gegen Russland im Laufe des Jahres 2018 verschärfen werden, ist ein Wunschdenken. Es gäbe keinerlei Hinweise darauf, dass die US-Regierung bereit ist, die Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine irgendwie zu verstärken“, sagte er Radio Liberty.

Der Experte merkte an, dass die Priorität für die US-Regierung nicht bei Sanktionen, sondern der Aufnahme von versöhnlichen Gesprächen läge.

Die Einführung der Sanktionen im Jahr 2014 habe gezeigt, dass sie keinen starken und vor allem keinen langfristigen Einfluss auf die russische Wirtschaft ausüben, erinnerte Alexaschenko. „Sie zwingen Präsident Putin nicht ernsthaft, seine Ansichten über die Beziehungen zu den Nachbarländern zu ändern.“

[hub/russland.NEWS]

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