Einkaufsinitiative kurbelt deutsch-russischen Handel an

Einkaufsinitiative kurbelt deutsch-russischen Handel an

Im Rahmen des 52. Symposiums Einkauf und Logistik in Berlin unterzeichnen der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA), der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) am 8. November eine Absichtserklärung zur Durchführung einer Einkaufsinitiative Russland für die deutsche Wirtschaft. Gemeinsames Ziel der drei Verbände ist es, deutsche Unternehmen, einschließlich ihrer Beschaffungsinteressen, mit ausgesuchten und qualifizierten russischen Lieferanten zusammenzubringen.

„Russland ist und bleibt ein wichtiger Markt für die deutsche Wirtschaft. Gemeinsam möchten OA, BME und AHK diesen Standort deutschen Unternehmen besser zugänglich machen. Nach dem Vorbild der sehr erfolgreichen Einkaufsinitiative Westbalkan wollen der größte Einkaufsverband im Euro-Raum, der Ost-Ausschuss und die AHK in Russland gemeinsam eine Brücke zwischen den Unternehmen bauen und damit aktiv den Warenaustausch fördern“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme der drei Partnerorganisationen.

„Russland hat sich als Produktionsstandort in internationalen Rankings zuletzt kontinuierlich verbessert, auch deutsche Investoren haben daran einen wichtigen Anteil. Die Partnerschaft mit dem BME wird den deutsch-russischen Handel weiter beleben“, ist sich OA-Geschäftsführer Michael Harms sicher. In den vergangenen Jahren habe sich der BME verstärkt der aktiven Unterstützung deutscher Unternehmen im europäischen Beschaffungsmarkt verschrieben. Mit zahlreichen Aktivitäten in Portugal und Italien, vor allem aber auch in Osteuropa, habe der BME seinen Mitgliedern und deutschen Unternehmen neue Geschäftspotenziale erschlossen.

„Die positiven Erfahrungen im Zusammenführen deutscher Einkäufer mit leistungsstarken Lieferanten aus Mittel- und Osteuropa sowie aus der Balkanregion haben uns gezeigt, dass wir als Verbände hier eine aktive Hilfe sein können“ betonte Dr. Silvius Grobosch, Mitglied des geschäftsführenden BME-Bundesvorstandes. Russland biete deutschen Einkäufern große Möglichkeiten, „die wir gemeinsam mit dem Ost-Ausschuss und der AHK transparent machen möchten. Als Verband haben wir hier in den vergangenen Jahren schon vielen Mittelständlern und Großunternehmen neue Perspektiven aufzeigen können“, so Grobosch weiter.

Matthias Schepp, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, sagte: „Wir freuen uns, russischen Firmen bei der Integration in die globalen Wertschöpfungsketten und beim Export unterstützen zu können und somit die wirtschaftlichen Verflechtungen unserer beiden Länder auch jenseits des Rohstoffhandels weiter zu vertiefen.“

Für die deutsche Industrie bietet der russische Markt zahlreiche Chancen, aber auch große Herausforderungen. „Unsere Verbände können als Schnittstelle zwischen deutschen und russischen Firmen agieren. Damit erleichtern sie beiden Seiten die angestrebte Zusammenarbeit“, so die Aussage der Vertreter von BME, OA und AHK.

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