Neom: Russland will in saudische Stadt der Zukunft investieren

Der russische Investitionsfonds RFPI will sich mit Investitionen von mehreren Milliarden Dollar am Projekt einer innovativen Stadt an der Küste des Roten Meeres beteiligen. Zu den Plänen, gemeinsam mit anderen internationalen Fonds als Co-Investor in der innovativen Stadt Neom zu agieren, sprach RFPI-Chef, Kirill Dmitriew, mit der Nachrichtenagentur Tass.

„Wir beabsichtigen, führende russische Unternehmen für den Bau der Stadt zu gewinnen und dadurch russische Spitzentechnologie auf den vielversprechenden Märkten Saudi-Arabiens und des gesamten Nahen Ostens zu verbreiten“, so Dmitrijew gegenüber der Presse.

Russische Unternehmen, die auf den Gebieten Solarenergie, Gesundheitswesen, Künstliche Intelligenz und Hafeninfrastruktur tätig sind, werden in das RFPI-Projekt investieren. Auch große russische Universitäten sollen involviert werden. Neom könnte eine Drehscheibe für den Export von russischen Agrarprodukten in den Nahen Osten werden, ist sich Dmitrijew sicher. Darüber hinaus könnte der Hochgeschwindikeitszug Hyperloop One in Neom zur Anwendung kommen – RFPI ist einer der Co-Investoren des Projekts.

Vor kurzem hatte in Riad der Nachfolger des saudischen Thronfolgers, Mohammed bin Salman, Pläne über die innovative Stadt an der Küste des Roten Meeres vorgestellt. Auf einer Fläche, etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern, sollen internationale Investoren etwa 500 Milliarden US-Dollar aufbringen, um im Rahmen der Strategie Vision-2030 die Abhängigkeit des Königreichs von Ölexporten zu verringern. Der Ex-Chef von Siemens und Alcoa, Klaus Kleinfeld, wird den Bau der Stadt überwachen – inklusive einer Brücke über das Rote Meer, die Saudi-Arabien und Ägypten verbinden soll.

Neom bietet eine einzigartige Gelegenheit, eine Stadt zu bauen, die sich von allem, was seit Hunderten von Jahren gebaut wurde, unterscheiden wird“, sagte der Prinz in seiner Erklärung.

Dort soll ein neues Konzept der Arbeit umgesetzt werden. Alle Aufgaben, die auf Wiederholung oder schwerer körperlicher Arbeit beruhen, werden von Robotern übernommen, weswegen deren Anzahl „die Bevölkerung der Stadt überschreiten wird“, heißt es in dem Bericht. Mit der Fokussierung auf Robotik, Digitaltechnik, sauberer Energie, Biotechnologie und Medien wollen die saudischen Behörden Wirtschaftswachstum und Diversifizierung stimulieren.

Die Ankündigung innovativer Megaprojekte von Repräsentanten des saudischen Königshauses ist nicht ungewöhnlich. In Zeiten hoher Ölpreise plante Riad bereits verschiedene Milliarden-Projekte – die Errichtung von fünf ‚Wirtschaftsstädten’ als Sonderwirtschaftszonen an der Küste des Roten Meeres.

[hub/russland.NEWS]

 

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