Oracle schränkt Zusammenarbeit mit Gazprom und Rosneft ein

Oracle schränkt Zusammenarbeit mit Gazprom und Rosneft ein

Das amerikanische IT-Unternehmen Oracle hat die Bedingungen für die Bereitstellung seiner Produkte und Dienstleistungen für russische Kunden aus der Öl- und Gasindustrie, die in der Sanktionsliste aufgeführt sind, verschärft.

Oracle, das Firmen-Software entwickelt, informierte seine russischen Partner über die neuen Sanktionen Washingtons bezüglich amerikanischer Produkte für Kunden aus dem Öl- und Gassektor. Dies geht aus einem Brief des Unternehmens vom 12. Januar hervor, dessen Text der Zeitung Kommersant vorliegt.

Wie aus der Veröffentlichung hervorgeht, hat Oracle ein Verbot der Bereitstellung, des Exports oder Reexports von Gütern, Dienstleistungen und Technologien zur Unterstützung von Offshore-Explorations-, Produktions- oder Schieferprojekten in der Tiefsee und in der Arktis mit Potenzial zur Ölförderung angekündigt, wenn eine von US-Sanktionen betroffene Person beteiligt ist. Laut Regierungsdokumenten gilt das Verbot für Projekte, die am 29. Januar oder später begonnen wurden, aber nicht die Erbringung von Finanzdienstleistungen, insbesondere Versicherungen oder Buchhaltung, abdecken.

Oracle stellte fest, dass Geschäftstätigkeiten, die diese Anforderungen nicht erfüllen, möglicherweise verspätet oder vollständig zurückgewiesen werden. Dem Brief hat das amerikanische Unternehmen die Liste von 283 Gesellschaften beigefügt, die unter die Beschränkungen des Weißen Hauses in Washington fallen. Unter ihnen befinden sich Gazprom, Surgutneftegas, Rosneft und LUKOIL.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hat die Zeitung RBK noch keine Stellungnahme von Oracle, Gazprom und Rosneft erhalten. Der Vertreter von LUKOIL lehnte einen Kommentar ab.

Laut der Quelle von Kommersant kann ein vollständiges Verbot von Oracle-Software der russischen Industrie großen Schaden zufügen, da besonders Öl- und Gasunternehmen immer noch stark auf ausländische Software angewiesen sind.

[hub/russland/NEWS]

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