Russischer Reservefonds gehört der Geschichte an

Russischer Reservefonds gehört der Geschichte an

Der Reservefonds von Russland fusioniert mit dem Nationalen Wohlfahrtsfonds (NWF) zum  1. Januar. Gemäß den neuen Haushaltsregeln werden jetzt alle zusätzlichen Erdöl- und Erdgaseinnahmen an den Wohlfahrtsfonds überwiesen.

Der Reservefonds und der Nationale Wohlfahrtsfonds wurden 2008 nach der Aufteilung des Stabilisierungsfonds eingerichtet. Die russische Regierung bündelte in ihnen die Mehreinnahmen aus ansteigenden Preisen für Öl und Gas.

Der Reservefonds wurde so zu einer Finanzierungsquelle für ein Haushaltsdefizit im Falle stark sinkender Staatseinnahmen. Der Nationale Wohlfahrtsfonds sollte die Rentenversicherung und die Finanzierung langfristiger Infrastrukturprojekte absichern.

Die russischen Behörden planen für 2018, alle Mittel des Reservefonds zu aufzubrauchen. Zum 1. Januar 2018 sollte der Nationale Wohlfahrtsfonds nach einer Schätzung des russischen Finanzministers Anton Siluanow über ein Volumen von 3,7 Billionen Rubel (53,7 Milliarden Euro) verfügen – 2,3 Billionen Rubel davon liquide Guthaben, die nicht in Vermögenswerte investiert wurden.

Wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, soll 2018 der Wohlfahrtsfonds die Währungsreserven um 829,2 Milliarden Rubel (etwa 12 Milliarden Euro) auffüllen.

Die Behörden rechnen damit, dass 2018 das letzte Jahr wird, in dem das Haushaltsdefizit aus dem Wohlfahrtsfonds finanziert wird. In den nächsten Jahren soll das Geld aus dem Wohlfahrtsfonds vollständig für die Rentenversicherung ausgegeben werden.

[hub/russland.NEWS]

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