Russland verbot den Import von Schweinefleisch aus Weißrussland

Rosselkhoznadzor führte vorübergehende Beschränkungen für die Lieferung von lebenden Schweinen und von Schweineprodukten aus ganz Weißrussland ein, verkündete die russische Veterinärbehörde.

Das Importverbot beginnt am 10. April. Die Entscheidung stehe im Zusammenhang mit dem Nachweis des Afrikanischen Schweinepestvirus (ASF) in aus Weißrussland importierten Fleischerzeugnissen.

„Der ASF-Virus in den Produkten spricht dafür, dass in weißrussischen Unternehmen keine geeigneten Laboruntersuchungen von lebenden Tieren und Rohmaterialien bei der Produktion durchgeführt wurden“, so Rosselkhoznadzor.

Beschränkungen betreffen lebende Schweine und deren genetisches Material, Schweinefleisch, rohe Schweinefleischprodukte und Nebenprodukte, Fertigprodukte aus Schweinefleisch oder Produkte, die Schweinefleisch in ihrer Zusammensetzung enthalten – ausgenommen sind Futtermittelzusatzstoffe für die chemische und mikrobiologische Synthese und Fertigfutter.

Im Januar 2014 hat Russland nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Polen und Litauen ein Einfuhrverbot für Schweinefleisch aus der EU verhängt. Ein paar Monate später wurde Schweinefleisch in das Lebensmittelembargo aufgenommen, das Russland als Antwort auf westliche Sanktionen wegen des Beitritts der Krim zu Russland verhängte.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine besonders gefährliche Viruserkrankung. ASF ist nicht für Menschen ansteckend, verursacht aber schwerwiegende Schäden im Agrarsektor, da es keinen Schutz durch vorbeugende Impfungen gibt und nicht behandelt werden kann. Die Verbreitung stoppen können nur strenge Quarantänemaßnahmen.

[hub/russland.NEWS]

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