Weltbank: Russland kann Wirtschaftswachstum beschleunigen

Die Geschäftsführerin der Weltbank, Kristalina Georgiewa, ist zuversichtlich, dass Russland die globale Wachstumsrate von 2,9 Prozent erreichen kann. „Die Prognose der Weltbank für die Wachstumsrate der Weltwirtschaft bis 2020 beträgt momentan 2,9 Prozent. Meiner Meinung nach ist dies auch für Russland ein erreichbares Ziel“, sagte die Vize-Chefin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Tass im Rahmen des Gaidar-Forums.

Um höhere Wachstumsraten zu erzielen, müsse man sich natürlich darauf konzentrieren, die Produktivität von Kapital und Arbeit zu erhöhen, das heißt, man muss die sogenannte aggregierte Produktivität der Produktionsfaktoren stimulieren. „Was bedeutet das konkret für Russland? Dies bedeutet eine sehr ernste Einstellung gegenüber Investitionen in Menschen, in Humankapital, insbesondere bei der Qualität von Bildung und Arbeit“, betonte Georgiewa.

Zuvor hatte auf dem Forum Elvira Nabiullina, die Vorsitzende der Russischen Zentralbank gesagt, dass die Erholung der russischen Wirtschaft nach der Krise Ende 2017 abgeschlossen sei. „Wir hatten erwartet, dass bis zum Ende des Jahres 2017 die Erholungsphase nach der Krise enden wird und tatsächlich ist es so geschehen. Wir sind jetzt an einem Wendepunkt, und die Frage ist, wie wir weiterwachsen werden.“

Ihrer Ansicht nach hat die makroökonomische Stabilität der russischen Wirtschaft aufgrund   inländischer Stabilisatoren wie Steuerpolitik und Haushaltsdisziplin nicht viel nachgelassen. „Aber die Herausforderung für uns liegt in der Geschwindigkeit des zukünftigen Wirtschaftswachstums“, betonte die Chefin der Zentralbank.

Sie erinnerte daran, dass die russische Wirtschaft nach den Schätzungen ihrer Regulierungsbehörde in Zukunft zwischen 1,5 und 2 Prozent wachsen wird.

Das russische Wirtschaftsministerium prognostiziert für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von 2 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs glaubt, dass die russische Wirtschaft im Jahr 2018 um 3,3 Prozent zulegen kann.

[hub/russland.NEWS]

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