Dänemark will Durchfahrt von Tankern mit russischem Öl beschränken

Dänemark will Durchfahrt von Tankern mit russischem Öl beschränken

Dänemark erwägt nach Angaben des dänischen Außenministers Lars Løkke Rasmussen Möglichkeiten, die sogenannte Schattenflotte von Tankern, die russisches Öl durch die Ostsee transportieren, einzuschränken. Welche konkreten Maßnahmen in Betracht gezogen werden, sagte er nicht.

Dänemark sei besorgt, dass alte Öltanker, die Öl durch seine Meerengen transportieren, eine potenzielle Gefahr für die Umwelt darstellen. Um eine Lösung für dieses Problem zu finden, hat Dänemark eine Gruppe von Verbündeten der Europäischen Union (EU) zusammengestellt, um mögliche Maßnahmen zu prüfen.

„Es gibt einen breiten Konsens darüber, dass die Schattenflotte ein internationales Problem ist und dass internationale Lösungen erforderlich sind. Es ist wichtig, dass alle neuen Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden können und dass sie nach internationalem Recht gerechtfertigt sind“, sagte Rasmussen gegenüber Reuters.

Die Agentur schreibt, dass Russland etwa ein Drittel seiner Offshore-Ölexporte oder 1,5 Prozent der weltweiten Lieferungen durch die dänischen Meerengen und die Ostsee schickt. Jeder Versuch, diese Transporte zu stoppen, könnte die Ölpreise in die Höhe treiben und „die Finanzen des Kremls belasten“.

Die Financial Times hatte im November 2023 berichtet, dass die EU Dänemark anweisen werde, Tanker mit russischem Öl, die seine Gewässer passieren, zu kontrollieren und möglicherweise zu blockieren. Dabei geht es um Tanker, die ohne westliche Versicherung durch die dänischen Meerengen fahren. Das Fehlen einer solchen Versicherung erlaubt es den EU-Ländern rechtlich, Schiffe zu kontrollieren, die eine Gefahr für die Umwelt darstellen könnten. Der Kreml forderte Dänemark auf, die Regeln der internationalen Schifffahrt zu respektieren.

[hrsg/russland.NEWS]

Kommentare